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Zum Fortschrittsbericht GJ 2022

Ökosysteme

Unser Beitrag für eine gesunde Umwelt

Unsere Mission:

Wir stärken gezielt den Klima- und Umweltschutz

Einsatz für den Wandel

Wir haben uns viel vorgenommen und arbeiten jeden Tag daran, den Umwelt- und Klimaschutz voranzutreiben. Denn: Wir wollen eine lebenswerte, nachhaltige Zukunft gestalten und zu einer verantwortungsvollen Wirtschaft beitragen. Unseren Bedarf an Strom decken wir deshalb zu 100 Prozent** mit erneuerbaren Energien und produzieren diesen zum Teil sogar selbst.

Doch Energie ist nicht alles. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe setzen sich auch für einen nachhaltigen Umgang mit Süßwasser, den Schutz von Gewässern und Meeren sowie den Erhalt der Biodiversität ein. Den Rahmen hierfür bildet unsere gemeinsam entwickelte Nachhaltigkeitsstrategie. Darin sind umfassende Maßnahmen und unsere ambitionierten Ziele festgelegt.

Strategisch verankert den Klimawandel bekämpfen

Nicht nur Menschen und Unternehmen haben Auswirkungen auf das Klima – der Klimawandel und seine Folgen haben heute schon Auswirkungen auf uns. Etwa in der Landwirtschaft, wo sich Extremwetterlagen vielerorts erheblich auf die Ernte auswirken. Um dem zu begegnen, setzen sich die Unternehmen der Schwarz Gruppe aktiv für den Klimaschutz ein. Dieser Anspruch ist in unserer gemeinsam erarbeiteten Klimastrategie verankert. Unsere wissenschaftlich fundierten, gemeinsam verabschiedeten Klimaziele sind durch die Science Based Targets Initiative (SBTi) validiert worden.

Klimaziele der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Ambitioniert und wissenschaftlich fundiert

Eines der gemeinsam gesetzten Klimaziele ist die Verringerung der betriebsbedingten Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2) bis 2030 im Vergleich zu 2019 um 55 Prozent.* Lidl und Kaufland wollen diese bis 2030 sogar um 80 Prozent senken und setzen auf Klimaneutralität*** ihrer betriebsbedingten Emissionen (Lidl seit 2022, Kaufland bis 2025).

Zudem planen wir, den Anteil des eigenproduzierten Grünstroms sukzessive zu erhöhen. Der restliche Strom, den wir seit dem Geschäftsjahr 2022 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien** beziehen, wird aktuell durch Herkunftsnachweise**** abgedeckt.

Die Unternehmen der Schwarz Gruppe verpflichten sich außerdem, dass Lieferanten, die für 78 Prozent der produktbezogenen Emissionen verantwortlich sind, sich bis 2026 selbst Klimaziele nach den Kriterien der SBTi setzen. Darüber hinaus haben wir uns zusammen zum Ziel gesetzt, die Scope-3-Emissionen hinsichtlich der Nutzung verkaufter Brennstoffe um 27,5 Prozent bis 2030 im Vergleich zu 2019 zu reduzieren.

* Reduktion der betriebsbedingten Emissionen (Scope 1 und 2) im Vergleich zu 2019. Das Ziel zu Scope 1 und 2 umfasst auch biogene Emissionen und die Entfernung biogener Einsatzstoffe. | ** Ausgenommen Bezugsverträge, die die Unternehmen der Schwarz Gruppe nicht beeinflussen können, wie zum Beispiel bei einzelnen Mietobjekten mit Strombezugsbindung. | *** Verbleibende betriebsbedingte Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2) werden durch zertifizierte Klimaschutzprojekte kompensiert. | **** Grünstrom-Herkunftsnachweise belegen die Erzeugung einer Megawattstunde Ökostrom aus erneuerbaren Quellen. Sie geben an, wie, wann und wo die Energie erzeugt wurde, und sind international handelbar.

Die Science Based Target Initiative ist eine Allianz aus den renommierten Umwelt- und Klimaschutzorganisationen CDP (ehemals Carbon Disclosure Project), UNGC (United Nations Global Compact), WRI (World Resources Institute) und WWF (World Wide Fund For Nature).

 

Die SBTi hat sich zum Ziel gesetzt, wissenschaftsbasierte Klimaziele in Unternehmen zu fördern, um so trotz des stetig ansteigenden Bevölkerungswachstums langfristig eine emissionsarme Wirtschaft zu erreichen. Damit soll ein Rahmen bereitgestellt werden, der es Firmen erlaubt, ihren Treibhausgasausstoß auf einer wissenschaftlichen Grundlage zu reduzieren. Aktuell haben sich weltweit bereits über 2.000 Unternehmen der Initiative angeschlossen.

 

Die SBTi ist zum international anerkannten Standard für die Zielsetzung der Reduktion von Emissionen für Unternehmen geworden. Bei der Bewertung der Klimaziele berücksichtigt die SBTi sowohl den Sektor als auch die Größe des Unternehmens. Dies bedeutet, dass Firmen ihre Emissionsreduktionen an einer konkreten Zielsetzung ausrichten können, um dem Klimawandel effektiver entgegenzuwirken und die globalen Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.

Um den CO2-Fußabdruck von Unternehmen zu messen, werden die in die Umwelt abgegebenen Treibhausgasemissionen nach dem Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protocol) in drei Bereiche (Scopes) unterteilt:

  • Scope 1: Direkte Emissionen, die in den Unternehmen anfallen und in deren Einflussbereich liegen – zum Beispiel durch die Beleuchtung der Standorte von Unternehmen der Schwarz Gruppe.
  • Scope 2: Indirekte Emissionen, die durch die Bereitstellung von Energie außerhalb der Unternehmen, also bei den Stromversorgern, entstehen.
  • Scope 3: Emissionen, die durch die Geschäftstätigkeit entlang der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette entstehen – so wie etwa bei der Produktion der Rohstoffe für die Lebensmittel der Handelssparten der Schwarz Gruppe.

100 Prozent grüne Energie

Die Unternehmen der Schwarz Gruppe verfolgen einen zielgerichteten Kurs für eine umweltfreundliche Zukunft: Seit 2022 liegt der Anteil erneuerbarer Energie bei 100 Prozent**! Bereits heute decken wir knapp zwei Prozent davon mit Grünstrom aus Eigenerzeugung. Für den weiteren Bedarf setzen wir auf Herkunftsnachweise, die garantieren, dass der Strom aus erneuerbaren Quellen stammt. Darüber hinaus schließen wir langfristige Stromlieferverträge ab: Dank dieser sogenannten Power Purchase Agreements fördern wir die Schaffung zusätzlicher Grünstromkapazitäten und unterstreichen somit die Ernsthaftigkeit unseres Klimaengagements. Zudem reduzieren wir unsere Emissionen und wählen nachhaltige, effiziente Technologien und Baustoffe, um unseren Einsatz in Sachen Klimaschutz anschaulich und erkennbar zu machen.

Unsere Maßnahmen im Bereich Klimaschutz

Zwei Personen auf dem Dach einer Filiale mit Solaranlagen

Energiewechsel: Strom vom Dach

Unser Strom ist grün – seit dem Geschäftsjahr 2022 sogar zu 100 Prozent.* Besonders stolz sind wir als Unternehmen der Schwarz Gruppe auf unsere eigene Stromerzeugung beispielsweise aus Bioenergiegasanlagen oder Photovoltaikanlagen auf zahlreichen Dächern von Gebäuden der Unternehmen der Schwarz Gruppe. Im Geschäftsjahr 2022 haben wir zusammengerechnet auf einer Fläche von mehr als 2,4 Millionen Quadratmetern – einer Größenordnung von rund 342 Fußballfeldern** – so viel Solarstrom erzeugt, dass wir damit mehr als 85.000 Haushalte*** versorgen könnten. Zwei Prozent unseres Strombedarfs können wir so heute schon mit Eigenerzeugung decken. Diesen Anteil wollen wir in den nächsten Jahren stetig ausbauen: Bis zum Geschäftsjahr 2025 werden die Unternehmen der Schwarz Gruppe dafür weitere Photovoltaikanlagen auf oder an Gebäuden installieren.

 

* Ausgenommen Bezugsverträge, die die Unternehmen der Schwarz Gruppe nicht beeinflussen können, wie zum Beispiel bei einzelnen Mietobjekten mit Strombezugsbindung. | ** Bei der Umrechnung der Fläche in die Vergleichsgröße Fußballfelder wurde mit einer durchschnittlichen Fußballfeldfläche von 7.150 m2 gerechnet. | *** ein Haushalt ≙ ca. 3.470 kWh

 

offizielles Bild des Kaskasi Windparks von RWE

Langfristiger Beitrag zur Energiewende

Rund 250 Millionen Kilowattstunden Grünstrom pro Jahr – so viel erhalten die Handelssparten Lidl und Kaufland in Deutschland in den zehn Jahren ab 2028 aus dem Offshore-Windpark „Kaskasi“ in der deutschen Nordsee. Die Kooperation mit RWE Supply & Trading ist ein wichtiges Element der gemeinsamen Klimastrategie der Unternehmen der Schwarz Gruppe. Denn mit solchen Power Purchase Agreements, also dem Abschluss langfristiger Stromlieferverträge, fördern wir die Gewinnung erneuerbarer Energien und tragen aktiv zum Klimaschutz bei. Auch in anderen Ländern, wie beispielsweise den Niederlanden oder Belgien, haben die Unternehmen der Schwarz Gruppe bereits derartige langfristige Stromlieferverträge abgeschlossen.

Kühlbereich einer Kaufland-Filiale

Effizient und natürlich kühlen

Wie das geht? Zum einen setzen wir als Unternehmen der Schwarz Gruppe auf natürliche Kältemittel und energieeffiziente Technik, zum anderen auf unser Konzept „Wärme dank Kälte“: Bei der Kühlung von Produkten, beispielsweise in Kälteanlagen und Kühlschränken, entsteht Abwärme. Diese nutzen wir, um Gebäude zu heizen, und schonen dadurch natürliche Ressourcen wie Holz, Öl oder Gas. Wo immer möglich wollen wir vermeiden, dass Treibhausgase entstehen. Gleichzeitig setzen wir bei der Planung neuer Gebäude auf energieeffizientes Bauen und haben dabei den Energiebedarf von Anfang an im Blick. Für uns zählt jede eingesparte Kilowattstunde!

Nüsse, Samen und Beeren

Pflanzenbasiert und ressourcenschonend

Pflanzliche Proteine schonen die Umwelt: Sie können im Vergleich zu tierischen Proteinen deutlich ressourcenschonender produziert werden, benötigen häufig weniger Wasser oder Fläche und setzen weniger Emissionen frei. Weltweit wird dennoch viermal mehr pflanzliches Tierfutter angebaut als pflanzliche Lebensmittel für den direkten Verzehr. Das wollen Lidl und Kaufland ändern und erweitern kontinuierlich das Angebot an veganen Produkten in ihren Filialen. Ganz nach dem Motto: mehr pflanzliches Protein, mehr Gutes für die Umwelt.

Highlights im Bereich Klimaschutz auf einen Blick

> 2,4 Mio. m² Photovoltaikanlagen

Das entspricht einer Fläche von etwa 342 Fußballfeldern. So haben wir rund 300.000 Megawattstunden Grünstrom erzeugt (Stand GJ 2022)

Über 1.000 Lieferanten

sind Teil unserer S3-Initiative und werden sich bis 2026 Klimaziele setzen (Stand GJ 2022)

Unser Einsatz für klares Wasser

Wasser sparsam einsetzen und Gewässer vor Verschmutzungen schützen: Dafür haben wir als Unternehmen der Schwarz Gruppe Maßnahmen in unserer gemeinsamen Nachhaltigkeitsstrategie verankert. Denn (Süß-)Wasser ist eine kostbare Ressource, die es zu schützen gilt.

Unsere Maßnahmen im Bereich Wasser

Bewässerungsanlage

Wasser effizient nutzen

Wir machen uns für einen effizienten Umgang mit Wasser stark. Um den „Wasserfußabdruck“ der Unternehmen der Schwarz Gruppe zu reduzieren, setzen wir auf die nachhaltige Nutzung von Süßwasserressourcen und den Schutz der Meere. Wo immer möglich, wollen wir Wasser wiederverwenden, den Verbrauch senken und ein Abwassermanagement ohne Schadstoffeintrag erreichen. Dafür kommen an einigen Standorten wassersparende Systeme in Produktionsprozessen und bei Baumaßnahmen zum Einsatz. Zusätzlich haben es sich die Kaufland Fleischwerke und teilweise auch die Schwarz Produktion zum Ziel gesetzt, den spezifischen Wasserverbrauch in ihren Werken kontinuierlich zu überwachen und zu senken.

Biodiversität mit vereinten Kräften bewahren

Stabile und gesunde Ökosysteme sind für uns alle überlebenswichtig. Deshalb setzen sich die Unternehmen der Schwarz Gruppe dafür ein, die Vielfalt an Lebewesen und Lebensräumen zu schützen: durch zahlreiche Projekte an Standorten, ambitionierte Standards entlang der Wertschöpfungskette und vielfältige Kooperationen. Denn zusammen können wir für den Schutz der Artenvielfalt mehr erreichen.

Unsere Maßnahmen im Bereich Biodiversität

Wald im Nebel

Lebensräume und Wälder schützen

Wälder sind erstaunliche Ökosysteme. Sie bieten Lebensraum für viele Arten, speichern CO2 und kühlen unseren Planeten. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe setzen sich deshalb gemeinsam aktiv für deren Schutz durch entwaldungsfreie Lieferketten ein. Besonders relevant ist das für Rohstoffe wie Soja, Palm(kern)öl, Kakao, Rindfleisch und Zellulose bzw. Holz.

Zum Erhalt wertvoller Lebensräume in Brasilien haben Lidl und Kaufland zum Beispiel das vom World Wide Fund For Nature (WWF) und weiteren Organisationen initiierte „Cerrado Manifest“ unterzeichnet. Das Cerrado, eine Region Südost-Brasiliens, ist das artenreichste Savannengebiet der Welt und weist fünf Prozent der globalen Biodiversität auf. Umso wichtiger ist es, dieses Gebiet zu schützen.

Blick auf einen Acker, am Feldrand sind Blumen und Bäume zu sehen

Biodiversität zum Standard machen

Gemeinsam erreichen wir mehr: Deshalb setzen sich Lidl und Kaufland mit unterschiedlichen Organisationen und Partnern dafür ein, Standards zu setzen, die einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten, zum Beispiel durch das Add-on BioDiversity, das Lidl im Geschäftsjahr 2022 gemeinsam mit GLOBALG.A.P. veröffentlicht hat. Es schreibt einen Managementplan für Biodiversität vor und kommt mittlerweile bei über 250 Erzeugern zum Einsatz. Oder das wissenschaftliche Projekt zur Förderung nachhaltiger landbaulicher Maßnahmen, das Kaufland gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) e.V. und der Gemüsering Stuttgart GmbH 2020 ins Leben gerufen hat. Lidl und Kaufland sind außerdem Gründungsmitglieder des Food for Biodiversity e.V.

Eine Biene bestäubt eine Blume

Blühwiesen für Artenvielfalt

Es summt und brummt auf den mehr als 3,6 Millionen Quadratmetern Blühfläche, die Lidl in Deutschland gemeinsam mit seinen Lieferanten seit 2018 angelegt hat. Hier finden Bienen und andere Nützlinge Platz und ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Im Rahmen des Artenschutzprogramms „Lidl Lebensräume“ unterstützt Lidl nicht nur seine Partner beim Aufbau naturnaher Blühflächen, sondern sensibilisiert zusätzlich seine Kunden für die bedrohte Artenvielfalt. Und wird darüber hinaus auch selbst aktiv: So sind bereits an 30 Lidl-Logistikzentren rund 168.000 Quadratmeter Blühflächen entstanden.

 

Beste Bedingungen für Honig- und Wildbienen gibt es am Kaufland Fleischwerk in Heilbronn. Hier kümmern sich die Azubis um die Blühflächen und lernen, gemeinsam mit einem Imker, Honig herzustellen. Dieser wird dann in der Produktion der Kaufland Fleischwerke verarbeitet. Ein Gewinn für Natur und Menschen.

 

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